Das System, das zur Kontrolle der Arbeit der Schweizer Winzer eingerichtet wurde, funktioniert gut. Die Statistiken für 2014, die von der Schweizer Weinhandelskontrolle (SWCV) anlässlich einer Pressekonferenz vorgestellt wurden, stimmen mit denen der zehn vorangegangenen Jahre überein. Wie jedes Jahr gab es viele kleine, völlig unbedeutende administrative Unregelmäßigkeiten und einige wenige größere, wenn auch immer noch harmlose Fehler. Die Schlussfolgerung für die Konsumenten von Schweizer Wein ist sehr beruhigend: "Alle festgestellten Unregelmäßigkeiten sind auf menschliche Fehler oder administrative Nachlässigkeit zurückzuführen. Es gab keine bewusste Absicht, den Konsumenten zu täuschen" (Patrick Edder, Kantonschemiker Genf). Weitergehen, es gibt nichts zu sehen. Die Medien ließen sich nicht täuschen: Mit einer Ausnahme begnügten sie sich damit, die SDA-Meldung wiederzugeben. Diese Rückkehr zur Normalität widerlegt die These derjenigen, die behaupteten, der "Fall Giroud" habe eine breite nationale Debatte über die Qualität des Weins in der Schweiz ausgelöst. Diese Debatte hat nie stattgefunden, weil sie überflüssig ist. Die Journalisten sind heute entlarvt: Der Medienrummel von 2014 hatte nicht die Qualität des Weins zum Thema, sondern die Zerstörung von Dominique Giroud.