Dick Martys Untersuchung endete also mit einer riesigen Enttäuschung für all jene, die gehofft hatten, darin den Beweis dafür zu finden, dass der Kanton Wallis von Vetternwirtschaft, Machenschaften und Gefälligkeiten für Freunde unter Missachtung der Gesetze zerfressen wird. Wie zu erwarten war, behauptet Dick Marty das genaue Gegenteil. Die Walliser Institutionen funktionieren einwandfrei. Dominique Giroud hat keine Gunst, keinen Pass oder Wohlwollen seitens der Steuerbehörden genossen. Dasselbe gilt für die politische Ebene. Nichts. Nichts. "Niente", in der Sprache von Dick Marty. Zur Veranschaulichung sei nur dieser Auszug aus seiner Einstellungsverfügung zitiert: "Kein Element erlaubt es, den Verdacht zu untermauern, dass Staatsbeamte Dominique Giroud in irgendeiner Weise vor den gegen ihn eröffneten Steuer- und Gerichtsverfahren geschützt haben oder versucht haben, ihn zu entziehen". Deutlicher kann man sich nicht ausdrücken. Man nutzt die Gelegenheit, um zu wiederholen, dass die Justiz im Gegenteil hart gegen Dominique Giroud vorgegangen ist und an ihm ein Exempel statuiert hat, indem sie ihn wegen einer Unregelmäßigkeit strafrechtlich verurteilte, die in der Schweiz historisch als harmlos galt. Und man nutzt die Gelegenheit, um zu wiederholen, dass diese Untersuchung von Dick Marty niemals hätte in Auftrag gegeben werden dürfen. Die Klage, die ihr zugrunde lag, war nichts anderes als die Tat eines krawalligen Verrückten, der letztlich nur eines erreicht hat: das Wallis und alle Walliser zu erniedrigen, indem er sie unter den Verdacht mafiöser Verhaltensweisen stellt. Es bleiben noch einige Fragen offen: Wie viel hat Dick Martys Aufenthalt im Wallis die Walliser gekostet? In dieser Frage haben die Journalisten erstaunlicherweise jede Neugier verloren... Geben wir ihnen also einen Hinweis: Gerüchte sprechen von 400 Stunden zu CHF 300. Eine andere Frage: Wie konnte dieser grosse, angeblich untadelige und unfehlbare Staatsanwalt einen riesigen Fehler begehen, indem er Informationen aus der Privatsphäre von Dominique Giroud weitergab? War es eine absichtliche Handlung? Mangelnde Professionalität (um nicht zu sagen Amateurismus)? Strafrechtlich verwerflicher Fehler, der von Amts wegen verfolgt wird? All dies sind Fragen, die Journalisten natürlich nicht interessieren (das Gegenteil wäre überraschend gewesen), die aber dennoch den Ruf von Dick Marty beflecken und auf die er eines Tages offiziell antworten muss. Der Schaden war angerichtet...